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„Das ist die perfekte Welle / Das ist der perfekte Tag / Lass dich einfach von ihr tragen / Denk am besten gar nicht nach“ … sang die Giessener Band Juli vor 15 Jahren und berührte damit die Herzen einer ganzen Generation, stand der Text doch für ein ganz bestimmtes Lebensgefühl - die unbändige Sehnsucht, den perfekten Moment erleben und auskosten zu wollen.
Was folgte, war eine riesige Welle des Erfolgs, auf der Eva Briegel, Jonas Pfetzing, Simon Triebel, Andreas „Dedi“ Herde und Marcel Römer surften. Nach insgesamt drei Alben und zahlreichen Hits, von denen nicht wenige zu Hymnen eben dieser Generation wurden, war es erst einmal ruhig. Einige Dutzend perfekter Wellen haben sie in den vergangenen Jahren mit gutem Gefühl vorbeiziehen lassen.
Warum? Warum nicht?! Einfach mal innehalten, sich zurücklehnen, Revue passieren lassen – checken, was da in den letzten Jahren alles geschehen ist – dem süßen Nichtstun frönen und überhaupt erst einmal anfangen zu leben, selbstbestimmt. Abseits des sich tendenziell zu schnell drehenden Karussells des Showbusiness. Und dann waren sie vieles, aber nicht sonderlich faul: Wenn man loslässt, hat man beide Hände frei und Kapazitäten für andere sich plötzlich aufdrängende Projekte und Dinge des Lebens, die dann einfach wichtig wurden. Der Kontakt zwischen den Bandmitgliedern ist niemals abgebrochen, ganz im Gegenteil: „Wir haben uns oft und regelmäßig getroffen und versucht, ein Gefühl dafür zu entwickeln, in welche Richtung es musikalisch mit Juli weitergehen soll. Wir sind einfach unserem Bauchgefühl gefolgt und haben sehr viel ausprobiert “, erzählt Simon Triebel, Texter und Gitarrist der Band. „Außerdem haben wir uns in den letzten Jahren so oft immer wieder neu erfunden, dass sich in uns der Wunsch entwickelte, wieder eher einen Schritt zurückzugehen und zu den Anfängen der Band zurückzukehren“, ergänzt Sängerin Eva Briegel.
Und wenn man sich trifft und plötzlich feststellt, dass es wieder knistert und etwas Magisches in der Luft liegt, wenn Zettel und Stift gar nicht schnell genug griffbereit liegen, um festzuhalten, was versucht, sich Bahn zu brechen – Gedanken, Gefühle, Geschichten, die erzählt werden wollen – ist es an der Zeit, die Staubschicht von den Instrumenten zu pusten und Raum zu schaffen für diese wiederentdeckte Leichtigkeit und Lust. Lust - vor allem an der Musik. Aber auch darauf, unterwegs zu sein, als Band, als Freunde und gereifte Persönlichkeiten, die noch immer oder wieder etwas zu sagen haben.
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