KEI

Wenn Indiepop-Newcomer kei singt, schließt er meistens die Augen. Dann wirkt er irgendwie abwesend, dann taucht er komplett in die Musik ein

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Seine Stimme strahlt zu jeder Zeit Nachdruck aus - ob in fragilen oder röhrenden Momenten. Bevor der Zweiundzwanzigjährige einen Text formuliert, ist da immer zuerst eine Abfolge von Tönen, die ihm den Zugang zu seinen Gedanken und Gefühlen überhaupt erst ermöglicht. Die tiefe Verbindung, die der Lockenkopf und Modenarr zur Musik verspürt, ist beinahe spirituell: kei ist nicht zur Musik gekommen - die Musik kam zu ihm.

kei kommt 2001 in Hannover zur Welt - dort lebt er bis heute. In seinem japanisch-deutschen Elternhaus spielt der christliche Glaube eine wichtige Rolle: kei verbringt schon in seiner Kindheit viel Zeit in der Kirche, singt als Teenager in einem christlichen Musical-Chor. Auf der Suche nach seinem Platz in der Welt probiert er sich in der Jugend aus: kei nimmt Gitarrenunterricht, engagiert sich in der Kommunalpolitik, macht Straßenmusik und gründet eine Fashion Brand. Er ist ein Macher, ein kreativer Geist, ein kluger Selbstanalytiker - und ein Typ, der sich zur Not auch im Alleingang dem Abenteuer stellt. Vorgefertigte Lebenswege? Nicht so sein Ding.

Während die meisten seiner Mitschüler*innen nach dem Abitur auf Reisen oder an die Uni gehen, macht kei 2021 einen ungewöhnlichen Schritt. Er zieht freiwillig für zehn Monate in ein christliches Kloster. Dort stellt er sich einer Challenge, die ihn psychisch extrem beansprucht. Tagtäglich ist er vier Stunden mit seinen Gedanken allein - ohne Handy oder Gesprächspartner, schweigend in einem Gebetsraum, in dem einzig die Bibel gelesen werden darf. In diesem Setup kommen in kei Gedanken hoch, die andernfalls niemals präsent geworden wären. Durch seinen Kopf schießen plötzlich selbsterdachte Heartbreak-Songs - und das, obwohl er vorher nie eigene Songs geschrieben hat.

Das Kloster hilft kei also nicht nur dabei, sein Verhältnis zum Glauben zu hinterfragen. Es fördert auch ein Ventil, nach dem er lange vergeblich gesucht hat: Den intuitiven Zugang zur Musik. Als kei das Kloster verlässt, hat er seine Stimme gefunden und eine klare Vision vor Augen: Berufsmusiker werden. Bald schreibt er eigene Balladen und schart eine digitale Fanbase um sich, die ihn als Posterboy der deutschen Indiepop-Bubble feiert. Große Plattenfirmen nehmen Kontakt zu kei auf, der Traum nimmt Gestalt an. Im Laufe der letzten Monate hat er in etlichen Kreativ-Sessions vierzig Songs geschrieben - assoziativ, gefühlsbetont und stilsicher. Mit »Lavendel im Park« erscheint am 21. Juni 2024 endlich seine erste vollwertige Single.

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