Das war die Geburtsstunde des Dead Club, der Beginn des neuen Tunng-Projekts, das von Podcasts begleitet wird, in denen Philosophen und Palliativmediziner, Forensiker und die Rapperin Speech Debelle zu Wort kommen, das Diskussionen, ja kulturhistorische Untersuchungen ins Leben rief. Und wieder ein neues Album der Band. Das schwierige Thema Tod geht den Briten in diesem Songdutzend beinahe leicht von der Hand, sie spielen es in zartem Streicherpop und knirschenden Folkliedern aus, die irgendwann einen Dancebeat bekommen („Death Is The New Sex“) – oder einem feierlichen Song, der sich mit dem schwedischen „Death Cleaning“ befasst. Einmal kommt eine bleierne Pianomelodie dazu, wie wir sie von Tunng bislang nicht kannten. Die Stimme eines Sprechers taucht auf, „Woman, someone might read your body like a book“, der Text stammt von Romanautor Porter. In diesem Moment schließt sich der Kreis.
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